Die Via del Ceneri verband über Jahrhunderte hinweg die Gebiete nördlich und südlich der Alpen. Da es keine echten Alternativen zu diesem Verkehrsweg gab, kam es zu Raubzügen. Bereits im Mittelalter wurde über derartige Entwicklungen berichtet.
Die Räuber trieben auch nach der Eröffnung der Fahrstrasse im Jahre 1811 und dem Aufkommen der Postkutschen im Jahre 1835 ihr Unwesen. So fiel die Bundespostkutsche, die am Abend des 12. Oktober 1864 von Bellinzona in Richtung Lugano aufbrach, dem letzten Raubzug von Banditen in den Wäldern von Robasacco zu Opfer.
Anführer des Überfalls, bei dem ein Kaufmann aus der Lombardei durch einen Pistolenschuss sein Leben verlor, war der aus der Leventinatal stammende Costantino Genotti, der den Ruf eines romantischen Diebs hatte. Genotti wurde verhaftet und 1866 zum Tode verurteilt. Das Todesurteil wurde jedoch nie vollstreckt. Genotti starb 1878 im Gefängnis in Lugano.